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Cannabis und beginnende Psychose

Ein riskantes Zusammenwirken: Cannabis ist neben Nikotin und Alkohol eine der am häufigsten konsumierten psychotropen Substanzen weltweit. Der Zusammenhang zwischen Cannabis und Psychosen wurde in einer grossen Anzahl von Studien untersucht.


Ein aktueller Fortbildungsartikel für Ärzte eines Autorenteams unter der Leitung von Fr. Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel fasst den aktuellen Stand wie folgt zusammen:

Regelmässige CannabiskonsumentInnen leiden mit höherer Wahrscheinlichkeit an einer chronischen psychotischen Erkrankung, dies insbesondere dann, wenn sie über eine Neigung zu Psychosen verfügen oder bereits in frühen Jahren des Erwachsenwerdens Cannabis konsumiert haben. Wer bereits vor dem Beginn der schizophrenen Psychose regelmässig Cannabis konsumiert hat, weist im Durchschnitt ein niedrigeres Erkrankungsalter (also einen früheren Erkrankungsbeginn) auf.

PatientInnen mit einer schizophrenen Psychose, die regelmässig Canna­bis konsumieren, zeigen einen schlechteren Verlauf mit ausgeprägterer psychotischer Symptomatik. Zudem konsumieren Patientinnen mit einem Verdacht auf eine beginnende Psychose sowie solche mit einer (ersten Episode einer) psychotischen Störung aus dem schizophrenen Formenkreis deutlich häufiger Cannabis als gleichaltrige Personen der Allgemeinbevölkerung.

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(C) Bild Oliver Arndt / Pixelio.de

Dr. med. Ruedi Brodbeck, Facharzt Allgemeine Innere Medizin

  • Cannabis und beginnende Psychose (320 kB) >speichern<
    Fachartikel von M.Sc. Katharina Beck, Psychologin, Dr. phil. Erich Studerus
    Psychologe und Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler Chefärztin Leiterin Diagnoseübergreifendes Zentrum für Gender Research und Früherkennung Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel

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