Leben ist Bewegung
Eine kleine Philosophie des (Rad)sports
Leben ist Bewegung, und Sport ist Leben …
An einem jener heissen Sommertage, die «Sommermenschen» wie ich so lieben, sind mein Sohn Florian und ich mit unseren Rennrädern unterwegs. Etwas mehr als 150 Kilometer wird der Radcomputer am Ende anzeigen. Von Kärnten aus, wo wir wohnen, sind wir ins benachbarte Friaul hinübergefahren. Drei Pässe haben wir schon hinter uns, als wir uns Paularo nähern, einem Dorf, das versteckt in den Bergen und am Fusse des Passo di Lanza liegt.
Dieser wird der letzte grosse Anstieg für heute sein, der schwerste zwar, aber auch der schönste. Längst habe ich zu diesem Zeitpunkt meinen Kopf «freigefahren», frei von Stress, Belastungen und Sorgen, längst «fliegen» meine Gedanken, längst geniesse ich es auf jedem Meter und mit allen Sinnen unterwegs zu sein. Denn:
Herausforderungen begegnen ist Leben in Bewegung
Da, der Wegweiser: Passo di Lanza, 15 km. 1088 Höhenmeter sind zu überwinden. Eine grosse Herausforderung! Aber kein Grund, zurückzuschrecken oder umzudrehen. Im Gegenteil. Ich betreibe diesen Sport schon so lange, dass ich weiss, wie schön es ist, mit dem Fahrrad zu einer Einheit zu verschmelzen. Vor allem aber kenne ich das Hochgefühl, das dadurch entsteht, dass nicht nur mein Körper arbeitet. Ich bewältige diese Herausforderung als Einheit: Mein Körper, meine Seele und mein Geist. Alle «drei» arbeiten auf Hochtouren zusammen, harmonisch und auf ein Ziel gerichtet. Kaum anderswo spüre ich das, was ich als Mensch im umfassenden Sinn bin, so intensiv wie hier. Schon allein deshalb, weil mein Körper in meinem Arbeitsalltag als Arzt kaum gefordert ist. Nur geistig zu arbeiten macht deshalb meine Seele oft müde. Auf dem Rad hingegen wird sie frei.
«Aller Anfang ist schwer»
Knapp 500 Meter weiter beginnt der Anstieg, und gleich ziemlich schwer. Die schmale Strasse, gerade breit genug für ein Auto, schraubt sich auf den ersten zwei Kilometern in «giftigen» Rampen nach oben. Dafür aber gewinnt man schnell an Höhe und hat bald schöne Ausblicke auf das Dorf und das Tal. «Aller Anfang ist schwer», sagt das Sprichwort. Das gilt auch, wenn man beginnt, Sport zu betreiben. Die ersten Male sind die schwersten, wenn man als noch Untrainierter nach wenigen Metern schon keucht wie eine Dampflokomotive; wenn man schon nach fünf Minuten nassgeschwitzt ist; wenn die Muskeln brennen und die Gelenke schmerzen; wenn noch zwei Tage lang der Muskelkater regiert. Gerade diese verflixten ersten Male verleiten viele dazu, den Sport gleich wieder aufzugeben. Wer aber durchhält, erlebt wie ich am Passo di Lanza, dass er schnell «an Höhe gewinnt». Sein Leben erhält eine neue Perspektive. Und bald, das mag ich fast garantieren, wird er sie nicht mehr missen wollen.
Gesundheit ist Leben
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Dr. med. Karl-Heinz Oberwinkler, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kärnten, A
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