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Bewegung im Gehirn (Über neuronale Plastizität)

Die Gehirnentwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Dieser Artiekl zeigt an praktischen Beispielen auf, wie sie diese positiv beeinflussen können.

 

«Was Hänschen nicht lernt, ...»

«Wo ist das Licht?» Unser neun Monate alter Sohn Calvin lächelt, dreht den Kopf und zeigt auf die Lampe. Seit seiner Geburt können wir beobachten, wie er mit rasender Geschwindigkeit seine Welt entdeckt und begreifen lernt – spielerisch, versteht sich. Begriffe, Zusammenhänge, Kategorien – noch spricht er nicht darüber, doch man kann beinahe zusehen, wie es in ihm arbeitet. Alle Erfahrungen, die er im Laufe eines Tages macht, führen zu unzähligen Verschaltungen in seinem Gehirn. Nur der Schlaf unterbricht gelegentlich seine Motivation, keinesfalls jedoch seine Gehirn­entwicklung. Ich wünsche mir manchmal, ich könnte mit derselben Begeisterung und Leichtigkeit leben und lernen!

Allerdings höre ich noch heute meine Biologielehrerin davon reden, mit wie vielen Gehirnzellen wir auf die Welt kommen, wie diese dann im Laufe des Lebens abnehmen und keine neuen mehr gebildet werden. Als 12-Jährige stellte ich mir mein Gehirn als großen löch­rigen Topf vor, durch den täglich Gehirnzellen hinausrieseln. Ich hatte wenig Hoffnung, dass sich meine Verdummung noch aufhalten ließe.

Hatte ich damals schlecht zugehört? Oder war meine kurz vor der Pensionierung stehende Lehrerin nicht auf dem neuesten Stand der Forschung? Einige Zeit später erreichte jedenfalls auch mich die gute Nachricht, dass mein Gehirn kein Sieb ist. Man kann ein Leben lang lernen, dank kleinster Veränderungen in der Art und Weise, wie unsere Zellen im Gehirn miteinander kommunizieren.

Wie geht das? Und was kann man zur Fitness des eigenen Denkvermögens beitragen?

«... kann Hans auch noch lernen.»

Das menschliche Gehirn besteht aus etwa einhundert Milliarden Nervenzellen, die sich über etwa einhundert Billionen Verknüpfungen miteinander austauschen und das hervorbringen, was wir als Wahrnehmung, Denken, Sprache, Motorik, Emotion etc. bezeichnen.

Im Mittelpunkt unseres Nervensystems steht die Sy­napse – der Ort, wo zwei Nervenzellen aufeinandertreffen. Inte­ressanterweise berühren ...

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Bild: Pixabay

Cornelia Dell'mour, Burgdorf, Master of Arts, Gymnasiallehrerin

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