Weltkrebstag 2014: WHO betont Prävention als Schlüssel
Neuer Bericht bezeichnet Prävention als Schlüssel zur Verringerung der Krebslast. Der im Vorfeld des jährlich am 4. Februar begangenen Weltkrebstages veröffentlichte Weltkrebsbericht bestätigt den alten Wahlspruch: Prävention ist besser als Heilung. Gestützt auf die jüngsten Statistiken über Trends bei der Krebsinzidenz und -mortalität weltweit, verdeutlicht dieser Bericht, wie die Krebslast mit alarmierendem Tempo wächst, und hebt die Bedeutung eines politischen Willens und einer zügigen Umsetzung effizienter Präventionsstrategien zur Eindämmung der Krankheit hervor.
Dr. Bernard W. Stewart, Mitverfasser des Berichts, kommentiert: „Angemessene gesetzliche Vorschriften können die Menschen zu gesundheitsförderlichem Verhalten veranlassen und spielen anerkanntermaßen eine wichtige Rolle beim Schutz der Bevölkerung vor Gefahren am Arbeitsplatz und vor umweltbedingten Schadstoffen.“
Erfolgreiche Rauchverbotsvorschriften als Vorbild. Die Autoren des Berichts zitieren als Paradebeispiel das Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs, das sie als entscheidend für die Senkung des Tabakkonsums durch Steuern, Werbebeschränkungen und andere Maßnahmen zur Bekämpfung und Zurückdrängung des Rauchens bezeichnen, und fordern die Prüfung ähnlicher Konzepte für eine Anwendung auf anderen Gebieten. Nun, da der Tabakkonsum dank eines starken Engagements der Mitgliedstaaten zurückgeht, kann Krebs dadurch noch weiter zurückgedrängt werden, dass künftig auch Alkoholkonsum, gezuckerte Getränke (die die Entstehung von Adipositas begünstigen) und die Exposition gegenüber berufs- und umweltbedingten Krebsrisiken wie Luftverschmutzung ins Visier genommen werden.
Dr. Gauden Galea, Direktor der Abteilung Nichtübertragbare Krankheiten und Lebensverlauf beim WHO-Regionalbüro für Europa, erklärt: „In unserer Region haben wir viele hervorragende Beispiele für gesetzliche Bestimmungen, die sich positiv auf die Zahl der Krebserkrankungen auswirken, und wir haben bei der Bekämpfung des Tabakgebrauchs große Erfolge gesehen. Wenn es uns jetzt gelingt, dieselbe Mischung aus evidenzbasierten politischen Konzepten und Entschlossenheit für die Bereiche Adipositas und Alkohol aufzubringen, dann können wir viele Tausende Menschenleben retten.“
In dem Bericht wird auch die Bedeutung von Früherkennung, Diagnostik und Therapie anerkannt. Doch auch wenn die Autoren den Wert von Früherkennungs- und Therapieprogrammen hervorheben, so warnen sie doch davor, sich einseitig auf Gesundheitsförderungsmaßnahmen zu verlassen.
Der Bericht wird vom Internationalen Krebsforschungszentrum, der spezialisierten Krebsforschungseinrichtung der WHO, veröffentlicht.
Quelle: http://www.euro.who.int/de/health-topics/noncommunicable-diseases/cancer/news/news/2014/02/prevention-is-key-to-curb-cancer-burden,-says-new-report
05.02.2014 | br
Bild: www.thefooddocs.com
Folgende Artikel finden Sie in dieser Rubrik auch noch:
Gesundheitsförderung: Adventisten kooperieren mit WHO
Bei der Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und der panamerikanische Regionalabteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) PAHO, forderte, Pastor Ted N.C. Wilson (Silver Spring, Maryland/USA) Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung seine Ortsgemeinden weltweit auf, bei Gesundheitsveranstaltungen vermehrt mit lokalen Behörden und Gesundheitsämtern zusammenzuarbeiten.
mehr lesen
Über die erstaunlich vielseitigen, positiven Auswirkungen regelmässiger körperlicher Aktivität.
Wenn ich an einem dunklen Wintermorgen merke, dass ich Mühe habe, aus dem warmen Bett und in die «Gänge» zu kommen, hilft mir eine kurze, intensive Bewegungseinheit auf meinem Cross-Trainer. Spätestens nach der folgenden Dusche fühle ich mich völlig wach, neu belebt, leistungsfähig. Wenn ich an einem Sommerabend von einem langen Praxistag müde und erschöpft bin und trotzdem noch einen Spaziergang entlang dem nahegelegenen Fluss mache, mit meiner Frau zu einer kurzen Ausfahrt mit dem Tandem aufbreche oder im See schwimmen gehe, dann fühle ich, wie die Last des Tages schwindet; ich komme wieder zu mir selber, fühle mich neu belebt.
mehr lesen
Brustkrebs: Alkohol & Übergewicht schlecht für die Prognose
Dass erhöhter Alkoholkonsum und deutliches Übergewicht das primäre Brustkrebsrisiko erhöhen, wurde schon des Öfteren berichtet. Wenig ist bislang über die prognostischen Folgen bei bereits erkrankten Patientinnen bekannt.
Zwei aktuelle Untersuchungen weisen darauf hin, dass ab einer bestimmten Alkoholmenge pro Tag bzw. Woche und bei erhöhtem Body Mass Index die Erfolgsaussichten der Behandlung zum Teil deutlich abnehmen. Dies ein Bericht vom Brustkrebssymposium in San Antonio.
mehr lesen
Gehirn schrumpft durch Übergewicht
Das Gehirn von Menschen mit Übergewicht scheint mit zunehmendem Alter schneller zu schrumpfen. Das fanden amerikanische Wissenschaftler heraus.
mehr lesen
Gesunder Lebenswandel verlängert das Leben um Jahre
Länger leben dank Früchten, viel Bewegung, wenig Alkohol und keinen Zigaretten: Dies zeigt eine neue Studie der Sozial- und Präventivmediziner der Universität Zürich, die erstmals Auswirkungen von Verhaltensfaktoren auf die Lebenserwartung in Zahlen fasst. Die Resultate sollen in die Prävention und die Gesundheitsberatung in den Arztpraxen einfliessen.
mehr lesen