Zum Hauptmenü springen

Gemeinsam essen

Die positiven Aspekte von gemeinsamen Mahlzeiten im Rahmen der Familie
«Vor einigen Jahren, als ich noch klein war, habe ich oft gemeinsam in der Familie gegessen, aber das ist doch nur etwas für Leute, die sonst nichts zu tun haben», erklärt mir ein mit digitalen Medien aufgewachsener Jugendlicher. «Das ist überhaut nicht cool», bemerkt ein anderer, und während er eine SMS schreibt und von seiner Pizza abbeisst ergänzt er: «Dafür habe ich keine Zeit.» Ist das der neue Trend, mit dem wir uns aktuell in einer digitalen High-Tech-Gesellschaft auseinandersetzen müssen, die von uns erwartet, dass wir stets mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen können?

Oder ist es möglich etwas an dieser Entwicklung zu ändern? Können wir doch auf irgendeine Weise zu der «guten alten Zeit» zurückkehren, in der es normal war, dass sich alle Familienmitglieder zu den Mahlzeiten am Tisch einfanden?

Es lohnt sich, dieses Thema einmal aufzugreifen. Vielleicht wollten Sie dies schon längst tun, aber es wurde immer wieder von anderen Anliegen verdrängt. Ganz sicher ist: Wer dieses Thema nicht bewusst anpackt, wird nie Zeit dafür finden. Mir ist unlängst folgende Aussage begegnet: «Eine Familie, die zusammen isst, kommt auch sonst gut miteinander aus.» Das klingt gut. Schauen wir uns einmal an, welche Studienergebnisse zu diesem Aspekt der Familie vorliegen und was sie uns über die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Verhaltensweisen unserer Kinder sagen können. Auch im 21. Jahrhundert hat die Familie eine signifikante Bedeutung, um den Charakter von Jugendlichen zu formen.

Familienmahlzeiten sollten nicht nur Gelegenheiten sein, bei denen Nahrung vorbereitet und konsumiert wird. Es sollte Möglichkeiten zum Gespräch und zur Interaktion geben. Wenn bei diesen Anlässen die verschiedensten Themen aufgegriffen werden, gewinnt die Familienbeziehung an Tiefe und Qualität. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es empfehlenswert, möglichst keine Ablenkungen zuzulassen. Schalten sie das Fernsehgerät und Ihr Mobiltelefon ab und fokussieren Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz auf die Kinder und die Familie. Familienmahlzeiten wirken sich auf folgende Weise vorteilhaft aus:

1. Die Gefahr, dass Kinder übergewichtig werden, reduziert sich

In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass Kinder, die während des Essens das Fernsehprogramm verfolgten, weniger Gemüse, weniger kalziumreiche Nahrung und weniger Getreideerzeugnisse assen, aber mehr Süssgetränke konsumierten als Gleichaltrige, die während des Essens auf den Fernsehkonsum verzichteten. Daraus ergibt sich der Schluss, dass Familienmahlzeiten bei Jugendlichen positive Auswirkungen auf ihre zukünftige Ernährung haben und ihre Gesundheit fördern.1

«Familienmahlzeiten haben das Potenzial, ...

Weiterlesen? Laden Sie den ganzen Artikel kostenfrei herunter.

Bild: pexels.com

Gary Hopkins, Medical Doctor, Research Professor

Folgende Artikel finden Sie in dieser Rubrik auch noch:

Atmosphäre zum Leben

Sie arbeitet von morgens bis abends, und selbst in der Nacht macht das Kraftwerk Lunge unermüdlich Dienst. 12 – 15 Mal in der Minute, etwa 25.000 Mal in 24 Stunden, atmen wir täglich ca. 20.000 Liter Luft ein und wieder aus, ganz automatisch und völl
mehr lesen

Trotzdem Ja zum Leben sagen

Kennen Sie Personen in Ihrer Nachbarschaft oder Ihrem Bekanntenkreis, die selbst den allerschwierigsten Momenten energisch und beherzt ins Auge sehen?
mehr lesen

Das Tabakproduktegesetz muss überarbeitet werden

Der Vorentwurf zum neuen Tabakproduktegesetz enthält keine wirksamen Massnahmen zum Schutz vor Tabakkonsum. Deshalb fordert die Allianz für ein starkes Tabakproduktegesetz Bundesrat auf, die Vorlage umfassend zu überarbeiten.
mehr lesen

Bewegung belebt

Über die erstaunlich vielseitigen, positiven Auswirkungen regelmässiger körperlicher Aktivität.

Wenn ich an einem dunklen Wintermorgen merke, dass ich Mühe habe, aus dem warmen Bett und in die «Gänge» zu kommen, hilft mir eine kurze, intensive Bewegungseinheit auf meinem Cross-Trainer. Spätestens nach der folgenden Dusche fühle ich mich völlig wach, neu belebt, leistungsfähig. Wenn ich an einem Sommerabend von einem langen Praxistag müde und erschöpft bin und trotzdem noch einen Spaziergang entlang dem nahegelegenen Fluss mache, mit meiner Frau zu einer kurzen Ausfahrt mit dem Tandem aufbreche oder im See schwimmen gehe, dann fühle ich, wie die Last des Tages schwindet; ich komme wieder zu mir selber, fühle mich neu belebt.
mehr lesen

Winter Blues - Wenn Lichtmangel krank macht

Licht hilft bei depressiven Erkrankungen früher als eine Therapie mit antidepressiv wirksamen Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI). Nachweis von saisonalen Veränderungen am postsynaptischen Neuron gelungen.
mehr lesen